Graffiti am Inn
Vielfalt, Gleichberechtigung und ein respektvolles Miteinander: Diese Werte stehen im Mittelpunkt eines neuen Graffitikunstwerks an der Hausmauer des Netzwerks Vielfalt in Kufstein. Direkt an der Innpromenade, gut sichtbar für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen, setzt das Werk ein starkes Zeichen für Offenheit und Zusammenhalt.
Entstanden ist das Kunstwerk in der letzten Schulwoche des Jahres 2024, als sechs Schüler:innen des Gymnasiums Kufstein die Möglichkeit erhielten, ihre kreativen Ideen auf der Wandfläche zu verwirklichen. Susanne Hofer, die Eigentümerin des Gebäudes, machte das Projekt möglich, indem sie die Fläche zur Verfügung stellte. An zwei Projekttagen arbeiteten die jungen Künstler:innen mit verschiedenen Techniken: vom freien Sprühen über den Einsatz von Schablonen bis hin zum systematischen Abkleben von Flächen, um blockartige Strukturen zu schaffen.
Dass dieses Engagement Anerkennung findet, zeigte sich bei der Nacht der Kunst am 20. Februar 2025 – einer jährlichen Veranstaltung, die herausragende öffentliche Kunstprojekte würdigt. In zwölf Kategorien aus den Bereichen Musik, Literatur, Schauspiel, angewandte Kunst und kreativem Schaffen wurden besondere Projekte ausgezeichnet. Den Preis für das beste Kunstprojekt 2024 erhielt das Graffitikunstwerk am Inn.
Die Jury lobte besonders die gelungene Zusammenarbeit der Schüler:innen sowie die Art und Weise, wie ihre individuellen Ideen zu einem harmonischen Gesamtbild verschmolzen. Das Werk steht nicht nur inhaltlich für Vielfalt, sondern spiegelt sie auch in seinem Entstehungsprozess wider. Desweiteren veranschaulicht es die Transformation des Graffitis von einem Mittel des Vandalismus in eine anerkannte Kunstform.
Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Kunst Menschen verbindet und gesellschaftliche Werte sichtbar macht. Ein besonderer Dank gilt der Stadt Kufstein, dem Netzwerk Vielfalt, dem Gymnasium Kufstein, den begleitenden Kunstlehrpersonen, sowie den jungen Künstler:innen Felix D., Felix H., Chiara K., Luca M., Petra P. und Linus T. für ihr Engagement und ihre kreative Schaffenskraft. Ihr Werk bereichert nicht nur das Stadtbild, sondern inspiriert auch künftige Projekte, die Kunst und Gemeinschaft zusammenführen.
