Jeder ist jemand

von Homepage BG/BRG Kufstein
06. Juni 2023

Jeder ist jemand

© George Tabori (1914-2007)

Gedenkstätten haben uns Wichtiges zu sagen: „Erinnert euch an die Zeit der Diktatur, an die Jahre des Krieges: die Menschenwürde wurde mit Füßen getreten, Tausende und Abertausende fanden gewaltsam den Tod. Hört den Überlebenden genau zu, fragt nach den Ursachen dieser Katastrophe, sucht die oft so leisen Stimmen des Widerstands, setzt euch mit den menschlichen Abgründen auseinander!“

Nach Mauthausen und nach Hartheim zu fahren, ist kein Ritual, eher ein Wagnis: was machen diese so belasteten Orte mit mir? Die Schülerinnen und Schüler aus den 7. Klassen, begleitet von Frau Direktor Sieberer und den Prof. Peter Kendlbacher, Renate Krimbacher, Andreas Leitner, Ulli Furtschegger und Jakob Widauer, ließen sich vom 18.-19. April 2023 auf diese Konfrontation ein. Außerdem gab es einen geführten Rundgang durch die Linzer Altstadt. Adolf Hitler hatte auch mit Linz seine größenwahnsinnigen Pläne, die jüdische Gemeinde verlor alles, die Stimmen des Widerstands, so auch jene von Franz Jägerstätter wurden zum Schweigen gebracht. Einige Teilnehmer der Exkursion besuchten aber auch das Ars Electronica Center, ein prominenter Teil des modernen Linz von heute. 

  • „Auch wenn der Besuch im KZ Mauthausen überaus bedrückend war, hat uns diese Erfahrung geholfen, die Situation während des Krieges zu verstehen und gezeigt, welches Ausmaß Hass und Diskriminierung in unserer Gesellschaft haben können.“ – Anna B. & Magdalena (7B) 
     
  • „Das KZ Mauthausen war in den Kriegsjahren ein brutales Konzentrations- und Vernichtungslager. Heute ist es eine Gedenkstätte und es sollte jeder Mensch in seinem Leben diese Gedenkstätte mindestens einmal besuchen, um an die Verbrechen der damaligen Zeit erinnert zu werden und um darauf zu achten, dass so etwas nie wieder passiert.“ -Nils (7A)
     
  •  Kampf gegen das Vergessen 
    Hartheim - Mauthausen: 
    „Bewegend, bedrückend aber vor allem wichtig in Erinnerung zu behalten, sind die Schrecktaten des Naziregimes. Mitgenommen haben wir insbesondere eines, aus Geschichte muss gelernt werden. Jeder hat das Recht frei zu sein, seine Religion, Sexualität und Individualität auszuleben. Orte wie diese machen genau das klarer als je zuvor.“ - Jule & Alina (7A)

     
  •  "Auch nach dem Verlassen der beiden Gedenkstätten beschäftigten uns die gewonnenen Eindrücke nachhaltig." - Karo & Livia (7A)
     
  •  „Mauthausen war für uns eine neue Erfahrung, die uns mit Sicherheit in Erinnerung bleiben wird.“ – Dominik & Samuel (7A)
     
  • „Besonders in Erinnerung geblieben ist uns das Konzentrationslager Mauthausen, da der Guide es geschafft hat, uns dieses Thema auf eine eindrückliche und berührende Weise näherzubringen. Auch wenn vieles, was wir in Mauthausen gelernt haben, bereits aus dem Unterricht bekannt war, hat dieser Ort mit seinen Überresten einzelner Räumlichkeiten, den vielen Bildern und Namen die beklemmende Vergangenheit verdeutlicht und realer gemacht.“- Isabella & Elena (7B)
     
  • „Die Stimmung im KZ-Mauthausen war sehr bedrückend. Der Gedanke auf Boden zu stehen, wo viele Tausende Menschen ihr Leben gelassen haben, war zutiefst erschütternd. Die verschiedenen Bereiche im Konzentrationslager waren definitiv sehenswert, aber brachten teilweise eine schaurige Gefühlslage mit sich. Trotzdem haben wir uns an den vielen Informationen bereichern und unser Wissen erweitern können.“- Irina & Alina (7A) 
     
  • „Bei unserem Schul-Tripp nach Linz sind mir zwei Eindrücke am meisten in Erinnerung geblieben. Das Erste war die Leichenkammer im KZ Mauthausen, die mir zeigte, wie sehr die Insassen als Gegenstände galten und ihnen keine menschlichen Gefühle geschenkt wurden. Der zweite Eindruck waren die Wände eines Raumes im Schloss Hartheim, wo beeinträchtige Menschen gemalt hatten. Die Zeichnungen sahen aus wie Kinderbilder, was das Geschehene etwas lebhafter und schrecklicher erscheinen ließ.“ – Anna (7B)